Bakterien

Tetanus ist eine von Bakterien verursachte Erkrankung mit schwerem Krankheitsverlauf und dem Risiko von Folgeerscheinungen. Verursacher sind Bakterien der Gruppe Clostridium tetani, die im Gegensatz zu anderen Erregern Sporen bildet. Diese überlange lange Zeit ohne Wirt und sind widerstandsfähig gegen feindliche Angriffe. Im Unterschied zu vielen anderen bakteriellen Infektionen ist bei Tetanus eine Übertragung von Mensch auf Mensch ausgeschlossen. Tetanus ist eine nicht meldepflichtige Erkrankung; in einigen Bundesländern muss der Arzt die Krankheit den Gesundheitsbehörden melden.

Tetanolysin

Um sich zu vermehren, brauchen die Bakterien einen sauerstoffleeren Raum. Die Bakterien stellen keine Gefahr für den menschlichen Körper dar; es sind ihre produzierten Gifte, Tetanospasmin und Tetanolysin, welche Tetanus auslösen. Die Sporen der Clostridium tetani Bakterien leben im Erdreich und im Kot von Tieren. Über offene Wunden gelangen sie in den menschlichen Körper.

Wunden

Die Bakterien dringen in kleine, nicht gesäuberte Wunden ein und beginnen umgehend unter Luftausschluss mit der Produktion der Bakteriengifte. Diese breiten sich entlang der Nervenbahnen aus. Dies führt zu einer krampfhaften schmerzhaften der Muskulatur. Zu Krämpfen kommt es zwischen dem vierten und 14. Krankheitstag, beginnend in der Kaumuskulatur, dann am Rumpf und Nacken. Unbehandelt tritt der Tod in etwa 90 Prozent der Fälle bei vollem Bewusstsein durch Atemlähmung (Ersticken) oder Herzstillstand ein.

Vorbeugen

Vorbeugen kann jeder durch die Tetanus-Impfung. Säuglinge, deren Eltern regelmäßig nach den Vorgaben des Vorsorgeheftes zum Kinderarzt gehen, erhalten im Rahmen der U3-Vorsorge neben der Kombi-Impfung Keuchhusten, Kinderlähmung, Diphtherie auch die erste Tetanus-Impfung. Zwischen dem fünften und sechsten Lebensjahr erfolgt eine Auffrischimpfung, die sich im Alter zuwischen neun und 17 Jahren wiederholt. Alle zehn Jahre ist eine Tetanus-Auffrischimpfung notwendig, damit der Schutz erhalten bleibt.

Tetanus-Impfung

Bei der ersten Impfung im Rahmen der U3-Vorsorge verwendet die Mehrzahl der Ärzte einen sogenannten TdPa-Impfstoff, einem Kombinations-Serum gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Diese Impfung wiederholt sich im Alter ab fünf Jahren. Auch die alle zehn Jahre fälligen weiteren Auffrischimpfungen sind in der Regel dieselben Kombi-Impfungen wie bei der ersten Impfung.

Impfstoff

Bei der aktiven Impfung ist das Bakteriengift in abgeschwächter Form im Impfstoff enthalten. Der Körper erkennt diese leichte Version des Giftes als Feind und produziert umgehend Antikörper. Eine Erkrankung oder Anzeichen für eine Erkrankung ruft die Impfung nicht hervor. Mit der Tetanus-Impfung ist der Patient gegen Tetanus immun. Im Stoffstoff sind keine lebenden Bakterien vorhanden, weshalb man auch von einer Totimpfung spricht. Fertige Antikörper gegen die Bakteriengifte enthält die passive Tetanus-Impfung. Diese Form der Impfung erfolgt, wenn der Patient offene Wunden, jedoch keine Tetanus-Impfung hat oder die letzte Impfung mehr als zehn Jahre zurückliegt.

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