Prävention

Heute werden alle Säuglinge, welche an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, im Rahmen der U3 gegen Tetanus geimpft. Für diese Kinder bedeutet die Tetanus-Impfung eine Grundimmunisierung. Personen, die eine unvollständige Grundimmunisierung haben, sollten diese unverzüglich nachholen, damit sie immun gegen Tetanus sind. Die Auffrischimpfungen sind alle zehn Jahre fällig. Für Kinder hat der Impfkalender Bedeutung; der eine Impfung vor Schulbeginn vorsieht. Für Erwachsene empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine regelmäßige Auffrischimpfung.

STIKO

Dies hört sich nach strickten Terminvorgaben an, diese haben jedoch ihren Grund. Eine Grundimmunisierung ist sehr wichtig, besonders bei Kindern. Unser Nachwuchs tobt auf dem Spielplatz rum, spielt Fußball oder eine betreibt eine andere Sportart. Blessuren bleiben dabei nicht aus, schnell verletzt sich das Kind und eine offene Wunde ist vorhanden. Kinder halten noch nicht viel von Verbänden oder Pflaster; sie spielen weiter. Kommt Schmutz in die Wunde, sind die Tetanus-Bakterien mit von der Partie. Diese produzieren Gifte, welche die Nerven und Muskeln angreifen und zu einer schweren Infektion führen.

Risiko

Eine weitere Risikogruppe sind ältere Menschen. Bei ihnen bauen sich die Antikörper schneller ab als bei jungen Menschen. Ein weiterer Faktor ist die bei älteren Menschen vorhandene schlechte Durchblutung, bedingt durch Diabetes und Erkrankungen der Gefäße. Diese Gruppe sollte sich in kürzeren Abständen als zehn Jahre gegen Tetanus impfen lassen. Grund ist, eine schlechte Durchblutung führt weniger Sauerstoff mit, was der Vermehrung der Tetanus-Bakterien zugutekommt. Ein weiterer Risikofaktor sind Menschen mit Erkrankungen auf der Hautoberfläche. Beispielsweise begünstigen Ekzeme die Tetanus-Infektion. Ein Schutz gegen Tetanus ist dringend notwendig, um sich vor den Bakteriengiften und der Infektion zu schützen.

Meldepflicht

Für Tetanus-Erkrankungen besteht seit 2001 keine Meldepflicht mehr; verschiedene Bundesländer bestehen jedoch auf eine Meldepflicht. Die Inkubationszeit beträgt zwischen wenigen Tagen und drei Wochen. In seltenen Fällen kann die Inkubationszeit bis zu mehreren Monaten dauern. Die Bakterien wüten drei Monate oder zwölf Wochen im menschlichen Körper. In der Regel kommt es zu schmerzhaftem und krampfhaftem Erstarren der Muskulatur, beginnend in der Kaumuskulatur. Im Verlauf der Krankheit wirken sich die Krämpfe und die Erstarrung auch auf den Nacken und Rumpf aus. Ohne medizinische Behandlung tritt bei 90 Prozent der Fälle der Tod durch Ersticken ein. Der Patient ist bei vollem Bewusstsein, kann aufgrund der Atemlähmung nicht mehr atmen und erstickt oder es tritt ein Herzstillstand ein.

Betreuung

Die Ausführungen, wie sich die Tetanus-Infektion bei einem nicht geimpften Patienten ohne medizinische Betreuung auswirken kann, zeigen, wie wichtig die Tetanus-Impfung ist. Jeder Mensch verletzt sich beim Sport, Spiel oder der Hausarbeit. Und überall lauern die Tetanus-Bakterien und warten auf einen Wirt.

n/a