U3 Vorsorge

Säuglinge erhalten im Rahmen der Vorsorge U3 die erste Tetanus-Impfung, meist in Form einer Kombi-Impfung (Keuchhusten, Diphtherie, Tetanus). Damit erfolgt eine sogenannte Grundimmunisierung, die das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern anregt. Diese Früherkennungsmaßnahmen gibt es erst seit 1971, im Jahr 2006 erfolgte eine Erweiterung der Vorsorge für Kinder. Personen, die vor 1971 geboren sind, kamen nicht in den Genuss der gesetzlichen Vorsorge für Kinder. Liegt kein Impfnachweis vor, wissen sie oft nicht einmal, ob sie eine Tetanus-Impfung oder andere Impfungen erhalten haben. Die Tetanus-Impfung im Erwachsenenalter nachzuholen, ist unproblematisch. In solchen Fällen ist eine vollständige Grundimmunisierung zu empfehlen – der behandelnde Arzt informiert gern über das Nachholen versäumter Impfungen. Eine Tetanus-Impfung ist auch dann noch empfehlenswert, wenn der Verdacht auf Wundstarrkrampf besteht.

Grundimmunisierung

Die Grundimmunisierung ist lediglich der erste Teil der Tetanus-Impfung. Der Impfschutz hält nicht ein Leben lang an, sondern muss immer wieder durch eine Auffrischimpfung auf den aktuellen Stand gebracht werden. Die Grundimmunisierung erfolgt mit der Vorsorge U3, weitere Auffrischimpfungen erfolgen zwischen dem fünften und sechsten Lebensjahr sowie zwischen dem neunten und 17. Lebensjahr. Danach ist es notwendig, alle zehn Jahre den Impfschutz aufzufrischen.

Auffrischen

Die Grundimmunisierung sowie die Auffrischimpfungen sind in der Regel aktive Tetanus-Impfungen. Dabei verwenden Ärzte den Tetanus-Impfstoff Tetanol, der das Bakteriengift, allerdings als „Light-Version“ beinhaltet. Dieser Impfstoff regt das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern an. Das Immunsystem erkennt den Eindringling, bildet Antikörper oder greift auf vorhandene Antikörper zurück und bekämpft die Bakterien. Die aktive Tetanus-Impfung ist eine sogenannte Totimpfung, weil keine lebenden Bakterien im Impfstoff enthalten sind.

Antikörper

Bei der passiven Tetanus-Impfung enthält der Impfstoff fertige Antikörper, die das Bakteriengift Tetanospasmin bekämpfen. Die passive Impfung, deren Impfstoff aus Antikörpern, gewonnen aus menschlichem Blut, besteht. Diese Form der Impfung kommt zum Einsatz, wenn der Patient offene Wunden und keine Grundimmunisierung hat. Oder die letzte Auffrischimpfung länger als zehn Jahre zurückliegt.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen treten vereinzelt auch bei der Tetanus-Impfung auf. Der Impfstoff ist wie ein Medikament mit allen Vor- und Nachteilen zu werten. Im Gegensatz zu vielen anderen Arzneimitteln sind die Nebenwirkungen einer Tetanus-Impfung in der Regel harmlos und verschwinden schnell. Geimpfte Personen klagen über Kopfschmerzen und Probleme im Magen-Darm-Bereich. Fieber kann diese Symptome begleiten. Schmerzen und Anschwellen der Injektionsstelle sind ebenfalls als Nebenwirkungen bekannt.

Therapie

Wie bei allen Impfungen, Therapien, aber auch bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, gibt es auch in Bezug auf die Tetanus-Impfung Kritiker. Wer sich den Krankheitsverlauf und die daraus resultierenden Folgeerscheinungen anschaut, der entscheidet für die Impfung, die nur für die Sekunden schmerzt, wenn die Injektionsnadel durch die Haut geht.

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