Ursachen

Ob die Tetanus-Impfung sinnvoll ist oder nicht, ist die Frage, welche Kritiker stets negativ beantworten. Bevor wir darauf eingehen, informieren wir Sie über Tetanus, seine Verursacher sowie den Verlauf der Krankheit und darüber, was die Impfung bewirkt.

Verursacher

Tetanus oder Wundstarrkrampf verursachen Bakterien der Gruppe Clostridium tetani. Dieser Bakterienstamm ist in der Lage Sporen zu bilden, die nicht nur extrem unempfindlich sind, sondern auch ohne einen Wirt lange Zeit zu überleben. Diese Bakterien kommen im Erdreich sowie im Kot von Tieren vor. Um in den menschlichen Körper zu gelangen, ist eine Wunde notwendig. Durch Verschmutzungen sind die Erreger in der Lage, in die offene Hautstelle zu gelangen.

Vermehrung

Die Bakterien brauchen sie für ihre Vermehrung einen sauerstofflosen Bereich. Auch wenn die Bakterien wahre Überlebenskünstler sind, ist eine Übertragung von Menschen auf Menschen nicht möglich. Von Erkrankten geht keine Ansteckungsgefahr aus. Auslöser für den Wundstarrkrampf sind die von den Bakterien hergestellten Gifte Tetanolysin und Tetanospasmin.

Symptome, Krankheitsverlauf

Weltweit am häufigsten kommt die neonatale Tetanus-Form vor. Diese Erkrankung tritt hauptsächlich in den Ländern auf, in denen ein niedriger Hygienestandard und eine miserable medizinische Versorgung vorhanden sind. Diese Form kommt ausschließlich bei neugeborenen Kindern vor. Ursache ist eine mangelhafte Hygiene, die das Eindringen über den Bauchnabel zulässt. Weitere Formen sind die zephale Form, die eine Sonderform darstellt, da sie ausschließlich bei Kopfwunden vorkommt. Die lokale und generalisierte Form des Tetanus sind die, welche auch bei uns vorkommen. Die Symptome beschränken sich nicht auf einen Körperbereich, sondern breiten sich kontinuierlich aus. In der Regel beginnen die schmerzhaften Verkrampfungen an den Kaumuskeln, um sich dann über den Nacken am Rumpf vorzuarbeiten. Schnelle medizinische Behandlung ist bereits bei den ersten Anzeichen notwendig. Unbehandelt kommt es zu Atemlähmung, die zur Erstickung führt und an der 90 Prozent der Erkrankten bei vollem Bewusstsein sterben. Der Tod tritt mit dem Herzstillstand ein.

Wundeingang

Steht die Diagnose Tetanus fest, ist der Wundeingang zu bestimmen und die Wundränder auszuschneiden. Weiter erfolgen eine Neutralisierung des Giftes sowie unterstützende Maßnahmen, welche die Symptome lindern. Der Patient erhält eine passive Impfung mit Antikörpern, sogenannte Immunglobuline. Auch wenn die Infektion vorüber ist, können immer noch Folgeschäden auftreten.

Impfung

Bei der Geburt des Kindes erhalten Eltern ein Untersuchungsheft. Die erste Untersuchung erfolgte nach der Geburt, die weiteren beim Kinderarzt. Die erste Impfung gegen Tetanus, die Grundimmunisierung, erfolgt mit der U3; Auffrischimpfungen, wenn das Kind etwa fünf Jahre alt ist und eine nächste spätestens mit 17 Jahren. Danach sind alle zehn Jahre Auffrischimpfungen notwendig, um die Immunisierung gegen Tetanus zu erhalten.

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